„Mother had deserted“, „New Zealand has lost access to Queen“ oder „Britain goes home. A sad day for US ALL“ – so titelten Tageszeitungen in Australien, Kanada und Neuseeland in den 1960er und 1970er Jahren. Der Anlass: Großbritannien versuchte seit 1961 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) beizutreten. Das ‘Mutterland’ schien sich von seiner ‘weißen’ Empire-Familie abzuwenden! London – die kulturelle Heimat der ‚wahren’ Australier*innen, Kanadier*innen und Neuseeländer*innen schien in weite Ferne zu rücken. Was war nur aus der glorreichen Zeit unter dem Empire geworden? Schließlich hatte man Weltkriege an der Seite des ‘Mutterlandes' durchgestanden. Was sollte aus den drei Ländern werden, deren kulturelles, wirtschaftliches und auch politisches Leben traditionell unter britischem Vorzeichen stand? Wie konnte man Australier*in, Neuseeländer*in oder Kanadier*in sein, ohne Australian-, New Zealand- oder Canadian-Briton zu sein?